
Mein Weg ins Jetzt

Vielleicht möchtest du gerne mehr über mich und über meine prägendsten Momente auf meinem Weg zur SoulBirth Doula erfahren. Vielleicht möchtest du wissen, wie ich zu der Frau werden durfte, die ich im Jetzt bin. Welche Erfahrungen und Erkenntnisse mir das Leben bis heute geschenkt hat.
Dann bist du hier genau richtig...
Gerne würde ich dir von meiner eigenen Geburt berichten, von meiner Kindheit, von meiner Jugend und meinen Erlebnissen und Erfahrungen als junge Frau. Ganz vieles davon fühlt sich für mich relevant an, doch dann würde hier ein halbes Buch auf dich warten... Deshalb fokussiere ich mich auf einige wesentliche Schlüsselmomente (und auch so entsteht ein laaaanger Text):
♡ Mit 19 erfahre ich, dass ich schwanger bin. Wow, ich werde bald Mama! ET ist der 11.11.2003. Doch die Seele ist nicht zum Bleiben gekommen und verabschiedet sich schon nach wenigen Wochen wieder. Ich erlebe diese kleine Geburt als schmerzhaft, sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene. Die Vorstellung, Mama zu werden, hat sich bereits in meinem System festgesetzt. Wie ich damit nun umgehen soll, dass alles anders kommt, als ich mir das bereits ausgemalt habe, weiss ich nicht. Niemand in meinem Umfeld kann mir wirkliche Unterstützung anbieten, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich fühle mich überfordert, traurig und allein. (Erst viele Jahre später wird mir bewusst, was da im Frühling 2003 passiert ist und wie es auch hätte passieren können. Doch stand ich damals an einem völlig anderen Punkt in meinem Leben.)
♡ Im Mai 2013 gebäre ich meine erste Tochter Linnéa Zoë im Krankenhaus bei ET+5 nach Einleitung mit Cytotec. (Von den unkontrollierbaren Gefahren bei Einleitungen mit Cytotec erfuhr ich leider erst viele Jahre später im Rahmen meiner Ausbildung zur SoulBirth Doula. Umso dankbarer bin ich heute, dass alles gut ging.) Ich erlebe die Geburt als überwältigend schmerzhaft. Alles geht mir viel zu schnell. – Ich habe noch kein Bewusstsein dafür, was Geburt bedeutet, was eine Einleitung auf seelischer Ebene für Folgen haben kann und in welch heiligem und magischem Feld ich mich gerade bewege. Mir fehlt es an Wissen, an Vorbereitung (auch wenn ich einen «klassischen» Geburtsvorbereitungskurs besucht habe) und ganz besonders fehlt es mir an einem Plan, an einer Vorstellung, wie diese Geburt ablaufen soll. Niemand hat mich dabei begleitet, niemand hat mich darauf hingewiesen, wie wertvoll so ein Plan sein könnte. Keine weise, erfahrene Frau war an meiner Seite. (Oh, wie dankbar wäre ich dafür im Nachhinein gewesen!)
Ich fühle mich durch den festgemachten CTG-Gurt um meinen Bauch eingeschränkt, kann mich nicht bewegen, wie ich gerne möchte. Ich brauche Bewegung, möchte stehen, gehen, einfach mitfliessen. Das CTG muss jedoch dran bleiben, wird von der anwesenden Hebamme bestimmt. Ich bekomme immerhin einen Gymnastikball zum Sitzen. Das ist nicht das, was ich eigentlich brauche, doch ich getraue mich nicht, mich für meine Bedürfnisse einzusetzen. Das sind ja alles Experten hier, die wissen schon, was zu tun ist – dies meine Überzeugung damals. Wohl fühle ich mich jedoch nicht damit. Die gebetsmühlenartig wiederholten Sätze der anwesenden Hebammenschülerin nerven mich mit jeder Wiederholung mehr. Meine Beleghebamme wird erst spät dazu gerufen, da niemand damit rechnet, dass die Geburt schon so weit fortgeschritten ist. Ich gehe kurz in die Badewanne. Als Anna, meine Beleghebamme, endlich eintrifft, meint sie, ich solle wieder aus dem Wasser kommen. Ich tue was sie sagt. Mit grosser Anstrengung gelingt es mir, mich und meinen riesigen Bauch zwischen zwei Kontraktionen aus dem Wasser zu bewegen. Die Kontraktionen kommen in unglaublich kurzen Abständen und sind fürchterlich schmerzhaft. Ich bin völlig erschöpft und überfordert von diesem unglaublichen Schmerz. Ich fühle in mir drin ganz deutlich die Nähe zum Tod in dieser unbeschreiblichen Grenzerfahrung. Darauf war ich absolut nicht vorbereitet. Am liebsten wäre mir gerade ein Not-aus-Knopf, der alles beenden würde. Oder ein Kaiserschnitt. Sofort. Diese Schmerzen halte ich nicht mehr aus. Als ich um eine PDA bettle, entgegnet Anna, dass das Kindchen da ist, bis die PDA wirken würde. So kommt Linnéa kurz darauf in seitlicher Rückenlage zur Welt. (Hier mein Geburtsbrief an Linnéa Zoë für dich zum Lesen ♡)

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♡ Knapp zwei Jahre später, im April 2015 gebäre ich meinen Sohn Quinn Anian bei ET+10 ebenfalls im Krankenhaus, mit PDA und wieder mit Anna, meiner Beleghebamme. Die Geburt verläuft anfänglich ganz gut. Wir spazieren mitten in der Nacht zusammen ins Krankenhaus, so wie ich mir das auch bei Linnéa vorgestellt hatte. Anna erwartet uns bereits. Ich bewege mich frei, kreise meine Hüften, stütze mich auf dem Bett ab, wenn sich eine Kontraktion ankündigt. Dann schlägt Anna vor, dass ich mich doch einmal hinlegen soll. Wieder vertraue ich der «Expertin» mehr als mir selbst und lege mich hin. Die Kontraktionen überrollen mich. Ich kann mich ihnen nicht mehr hingeben, mich nicht mehr in sie hinein bewegen. Die Abstände zwischen den Kontraktionen werden länger. Die Zeit, in der die Angst vor dem nächsten Schmerz sich aufbäumen kann, ebenfalls. Ich verkrampfe immer mehr, mich zu entspannen gelingt mir kaum mehr. Irgendwann – anstatt, dass ich einfach wieder aufgestanden wäre – überlege ich mir, warum ich diese Schmerzen eigentlich ein weiteres Mal aushalte. Warum ich mir das erneut antue. Ich bitte um eine PDA. (Was eine PDA genau ist, weiss ich damals nicht. Nur, dass ich dann weniger Schmerzen haben werde. Wie sie auf energetischer Ebene wirkt, dass sie die Verbindung zwischen meinem Kind und mir stören oder gar unterbrechen kann und dass dies womöglich langfristige Auswirkungen auf die seelische Entwick-lung meines Kindes haben könnte, hat mir natürlich niemand gesagt.) Als die PDA dann endlich ihre Wirkung zeigt, verändert sich die Energie im Raum. Einerseits kehrt Ruhe und Entspannung ein. Andererseits breitet sich auch eine Abwesenheit von Präsenz und eine irritierende Passivität im Raum aus, die so gar nicht zu einer Geburt passt. Kurz darauf erreicht der Kopf von Quinn mein Becken, was ich sehr deutlich spüre und als unangenehm schmerzhaft empfinde. Mit Hilfe drehe ich mich auf die Knie. Für alles brauche ich viel Unterstützung von den anwesenden Menschen, weil mehrere Schläuche mit meinem Körper verbunden sind. Ich fühle mich in der ganzen Situation ausgeliefert und hilflos. Meine Selbstbestimmung, meine Kraft, meine Stärke, meine Würde – gerade ist nicht mehr viel davon spürbar. Ich gebäre Quinn dann wiederum in seitlicher Rückenlage im selben Geburtszimmer wie Linnéa vor 23 Monaten. (Hier mein Geburtsbrief an Quinn Anian für dich zum Lesen ♡)
♡ Im Herbst 2016 begegne ich auf Facebook einer Gruppe mit dem Namen «Natürliche Geburt - Hausgeburt - Alleingeburt». Natürlich weiss ich zu dem Zeitpunkt bereits, dass es Frauen gibt, die ihre Kinder zuhause gebären. Doch in meinem Umfeld kenne ich niemanden. Auch ich selbst kam im Krankenhaus zur Welt. Dies ist also in meiner Familie und so auch für mich der «normale Weg». Ich habe den nie hinterfragt. So geht Geburt eben, habe ich gemeint. – Bis zu dem Moment, in dem ich in die oben genannte Facebook-Gruppe aufgenommen werde. Darin erlebe ich meine Einweihung, meine Initiation ins Feld von natürlicher Schwangerschaft und Geburt. Ich beginne, in eine mir recht unbekannte und gleichzeitig so wohlig-warm vertraute Welt einzutauchen. Ich nehme eine unglaubliche, vielleicht sogar etwas magische Anziehung zu diesem Feld wahr. Hier fühle ich so viel tiefe Wahrheit, so viel altes Wissen und so viel zauberschöne Weisheit. (Dass ich «vom Leben» in dieses Feld berufen werde, das weiss ich jetzt noch nicht. Vieles wird sich mir in den folgenden Jahren offenbaren.) In mir bewegt sich viel. Ich verschlinge während Wochen und Monaten seitenlange Berichte von Hausgeburten und Alleingeburten. Schaue duzende Geburtsvideos. Ich bin fasziniert, beeindruckt, gefesselt von diesen Texten und dem Gefühl in mir und ich weiss: SO GEHT GEBURT! Meine ganzen bisherigen Vorstellungen von Schwangerschaft und Geburt werden mit neuem (und gleichzeitig uraltem, weiblichem) Wissen überschrieben. Und für mich steht fest: Falls ich noch einmal eine Geburt erleben darf, dann wird diese zuhause, womöglich sogar als Alleingeburt stattfinden.
♡ Am 6. September 2017 kommt es zur Verschmelzung einer reifen Eizelle und eines Spermiums in meinem Eileiter. Genau 9 Monate später, am 6. Juni 2018 kommt meine zweite Tochter Vanja Mailou zuhause im Wohnzimmer in einem Planschbecken zur Welt. Ihr Papa und ihre beiden älteren Geschwister sind bei der Geburt mit dabei. Sonst niemand. Die ganze Schwangerschaft erlebe ich bereits komplett gegensätzlich wie die beiden zuvor. Alles verläuft viel bewusster. Ich entscheide selbst, wie ich es für mich und mein Baby haben möchte, wie es sich stimmig für mich anfühlt. Ich verzichte auf sämtliche Urin- und Blutuntersuchungen und lasse nur zwei Ultraschalluntersuchungen machen. Stattdessen gehe ich in Verbindung mit dem Kindchen in meinem Bauch. Ich spreche oft mit ihm. Und ich habe von Anfang an ein starkes Gefühl, dass in meinem Bauch ein Mädchen wächst und dass es Vanja Mailou heissen wird. Ich fühle ein tiefes Vertrauen. Ein Vertrauen, das wohl erst spürbar wird, wenn es gelingt, komplett loszulassen. Einfach abzugeben. Ich weiss, dass alles gut ist und dass es dem Baby in meinem Bauch gut geht, solange sich einfach alles gut anfühlt. Ich weiss es, weil ich es spüre. Und nicht, weil es mir jemand im Aussen auf der Ebene des Verstandes mitteilt. Manchmal werde ich etwas verunsichert. Manchmal durch meine eigenen Gedanken, meine eigenen Zweifel, meine eigenen Ängste. Manchmal durch mein Umfeld. Doch diese Momente des Zweifelns, der Unsicherheit, der Angst dürfen sein. Sie führen mich jedes Mal in noch tieferes Vertrauen, in noch tiefere Verbindung zu der kleinen Seele in meinem Bauch. Wenn ich über längere Zeit keine Bewegungen in meinem Bauch mehr spüre, kommuniziere ich bewusst zu meinem Kindchen: «Hey du! Beweg dich mal.» Und hoppla, schon tritt es mich. Meine Schwester sagt einmal zu mir: «Schon komisch, nicht? Du weisst ja jetzt gar nicht, ob alles gut ist...» Im ersten Moment denke ich, ui ja. Sie hat recht. Doch gleich darauf wird mir wieder bewusst, dass ich es doch sehr genau weiss, weil ich es eben so deutlich spüre.
Für die Geburt treffe ich mehrere Hebammen. Von meiner Idee, sie vielleicht erst nach der Geburt anzurufen, ist jedoch leider keine begeistert. Ich spüre rasch, dass bei keiner die Chemie wirklich stimmt. Und so teile ich dem Papa meiner Kinder mit, dass ich das alleine machen werde. Seine Freude hält sich in Grenzen, doch bald wird ihm klar, dass ich mich nicht davon werde abbringen lassen. Ich will bei der Geburt dieses Mal niemanden dabei haben, der mir irgendetwas vorschreibt, empfiehlt oder mich sonst wie anleitet. Ich habe den tiefen Wunsch, ganz in meiner ureigenen Kraft und vollkommen selbstbestimmt dieses kleine Wesen zu gebären. Auch hier weiss ich einfach, dass ich es früh genug spüren werde, falls wir medizinische Hilfe brauchen sollten. In keinem Moment während unserer ganzen Geburtsreise fühle ich mich unwohl oder unsicher. So darf Vanja in ihrem Tempo, in vollkommenem Frieden und gänzlich ohne äussere Eingriffe auf diese Welt kommen. Ich gebäre sie kniend im Wasser direkt in meine Hände.
In Vanjas erstem Lebensjahr tragen wir sie fast ausschliesslich. Ich schaffe mir eine vielfältige Auswahl an Tragetüchern und Tragehilfen an. Vanja wird nicht gefüttert. Sie beginnt selbständig mit uns zusammen zu essen. Vanja stillt bis im Januar 2022, also bis sie 3 ½ Jahre alt ist. (Hier mein ausführlicher Geburtsbrief an Vanja Mailou für dich zum Lesen ♡)

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♡ Im August 2019 starte ich mit einem neuen Job, an einem neuen Ort, in einer neuen Funktion (in der ich nicht ausgebildet bin) und mit einem grösseren Arbeitspensum. Ich arbeite an drei Tagen, wobei ich an zwei davon auch den Lead für die Kinder zu Hause übernehme. Ich bin also alleine dafür verantwortlich, dass alle drei Kinder am Morgen pünktlich bereit sind und ich ebenso bereit bin, um zur Arbeit zu fahren. So verabschiede ich die beiden Grösseren in den Kindergarten und die Schule, bringe die Kleinste zu meiner Mama und fahre dann zur Arbeit. Sobald meine letzte Lektion des Tages fertig ist, breche ich sofort in der Schule auf, hole Vanja bei meinen Eltern, um dann zuhause das Mittagessen vorzubereiten und auch schon bald Quinn und Linnéa zu begrüssen. Oder das Zvieri herzurichten. Und zwischendurch auch immer noch Vanja zu wickeln, zu stillen und einfach für meine Kinder da zu sein. Im September 2019 beginnen mich die ganzen Verantwortlichkeiten in meinem Leben zu überfordern. Ich reagiere nur noch genervt und teilweise vollkommen übertrieben. Ich raste wegen Kleinigkeiten aus und weine oft. An einem Morgen macht Quinn einen Regenschirm kaputt. Nicht mit Absicht, einfach in kindlichem Eifer. Meine Reaktion erschreckt meine Kinder und mich selbst gleichermassen und ich weiss, dass jetzt der Moment gekommen ist, an dem ich etwas unternehmen muss. Ich werde krank geschrieben. In den darauffolgenden Tagen erreicht mich die wohl bisher einschneidendste Erkenntnis: Ich will mein Leben so nicht mehr weiterführen. Ich kann mein Leben so nicht mehr weiterführen. In diesem Hamsterrad, das mir viel zu schnell und ohne Unterbruch dreht. Die Art und Weise, wie ich mein Leben bisher gelebt habe, führt mich nicht dorthin, wo ich in diesem Leben gerne hinmöchte. Ich will und muss mein Leben anders weiterführen. Ich wünsche mir ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung. Ein Leben, das mich erfüllt. Ein Leben, das ich so füllen kann, wie es mir gefällt und wie es mir gut tut. Das nicht einfach von aussen gefüllt und vorgegeben wird. Ein bewusstes Leben mit bewussten Entscheidungen und Wahrnehmungen. Ein Leben voller Leidenschaft, Hingabe & Liebe. Die nächste Woche darf ich alleine im Appenzellerland verbringen. Die Betreuung der Kinder wird organisiert, ich muss mich um nichts kümmern. Ich gehe wandern, in die Sauna, esse fantastisch. So finde ich zurück zu mir, zu meinen Bedürfnissen, zu meinen Wünschen und meinen Träumen. Schon sehr bald fühle ich mich wieder in meiner Kraft und blicke der Zukunft voller Zuversicht und Vertrauen entgegen.
(Und kurz darauf werden wir alle mit einer Situation konfrontiert, die es so noch nie zuvor gegeben hat: COVID-19)
♡ Während den Jahren, in denen COVID-19 unser alltäglicher Begleiter ist, darf ich vieles über unsere Gesellschaft lernen. Ich darf erkennen, wie verwoben die Zusammenhänge unseres alltäglichen Lebens sind; die Zusammenhänge zwischen Konsum, Geld, Gesundheit, Ernährung, (Pharma-)Industrie, Regierung, Medien, Bildung... Ich darf erleben, wie in unserer Gesellschaft unter anderem mit Gehorsam/Ungehorsam, Mitlaufen/Querdenken und mit Abhängigkeit/Unabhängigkeit umgegangen wird und was Freiheit für mich bedeutet. Ich darf erleben, welche Macht unsere Leitmedien haben. Welchen Einfluss die WHO, gewisse Geldgeber und Organisationen und die Pharmaindustrie auf wichtige Entscheidungen unserer Regierung und unseres Lebens haben. Durch all das darf ich erkennen, wie unermesslich wichtig es ist, in sämtlichen Bereichen meines Lebens stets kritisch zu hinterfragen, was mir von irgendjemandem als Wahrheit angepriesen wird und tief in mir drin nach meiner eigenen Wahrheit zu forschen. Und ebenso, wie wichtig es ist, für mich selbst in Verantwortung zu gehen, selbst zu denken, selbst zu entscheiden und für mich selbst und meine Kinder einzustehen. (Und falls es für dich relevant sein sollte: Ich bin frei von mRNA-Gentherapie.)

♡ Im Juli 2020 nehme ich an meinem ersten Feuerlauf teil. Ich laufe mehrmals barfuss über einen ungefähr 5 Meter langen, etwa 800° heissen Glut-Teppich. Ein unbeschreiblich kraftvolles und bis in die Tiefen meines Bewusstseins lebensveränderndes Erlebnis. Alles ist möglich! Auch das, was für unseren Verstand unmöglich erscheinen mag... Es folgen zwei weitere Feuerläufe im September 2020 und im November 2021. Ganz bestimmt werden dies nicht meine letzten Feuerläufe gewesen sein.
(In mir drin schlummert der Wunsch, irgendwann die Kraft des Feuerlaufens in meine Arbeit integrieren zu können und selbst Feuerläufe anzubieten.)
♡ Im Herbst 2021 wird mir folgende Tatsache schmerzlich bewusst: Der Papa meiner Kinder wird mir auf vielen Ebenen meines weiteren Lebens, ganz besonders auf der Herz- und Seelenebene, niemals das geben können, was ich brauche. Irgendwie schwingen wir einfach zu unterschiedlich. Unsere Vorstellungen von Leben, Bildung, Zukunft, Freiheit, Wahrheit u.v.m. unterscheiden sich um Welten. Auch nach zwei Jahren des Austauschs über unsere Wünsche, Bedürfnisse, Träume, Vorstellungen der Zukunft und des Lebens im Allgemeinen lässt sich kein gemeinsamer Weg finden, auf dem die Bedürfnisse aller Beteiligten beachtet werden können.
Ich stehe vor einer RIESENGROSSEN Entscheidung!
Mein Kopf sagt: «Tja, dies ist nunmal dein Leben. Du hast dich für diesen Mann, diese Familie entschieden. Du hast hier alles was du brauchst: ein Haus mit Garten, einen Mann in einer geschäftsleitenden Position an deiner Seite, der sich alle Mühe gibt, dich unterstützt und dir und den Kindern all das bietet, was er für «richtig und wichtig» hält. Du hast drei gesunde Kinder, einen Job... Alle Sicherheiten, die man sich wünschen kann. Was willst du mehr?! Sei einfach zufrieden und lebe dein Leben.»
Mein Herz sagt: «Das ist nicht das Leben, das du führen willst! Da ist diese Sehnsucht in dir, dieser eine suchende, wilde und tief verbundene Anteil, der JETZT verkörpert und gelebt werden will. Dieser Anteil, der im Herbst 2019 zum Leben erwacht ist; der weiss, dass das Leben etwas ganz anderes und viel mehr für dich bereit hält als dieses Leben, das du gerade lebst. Dieser Anteil, der so viel Kraftvolles, so viel Magisches, so viel Transformierendes in sich trägt, wird verkümmern, wenn du bleibst und einfach weitermachst.»
Kopf gegen Herz. Herz gegen Kopf.
Will ich das meinen Kindern, ihrem Papa, meiner Familie antun? Kann ich das den Menschen antun, die ich am meisten auf der Welt liebe?
Ich weiss sehr schnell: Ich muss. Ich will. Ich kann.
Ich tue es nicht gegen meine Familie und meine Kinder sondern FÜR MICH. Für mein Seelenglück. Für die Befreiung meiner Hexenseele. Für meinen Herzensweg, meinen Frieden und meine Bestimmung.
So trenne ich mich am 15. November 2021 vom Papa meiner Kinder.
♡ Anfangs 2022 folge ich dem Ruf, mich für einen Trommelbau-Workshop anzumelden. So beginne ich an einem Freitagnachmittag im März mit dem Prozess, mir eine schamanische Rahmentrommel zu bauen. Bereits während der ersten Stunde des Workshops fühle ich eine aussergewöhnliche Magie, ein Zauber in der Luft. Es geschehen wunderliche Dinge. Am Abend kann ich nicht einschlafen und liege eine gefühlte Ewigkeit mit diffusen Gedanken irgendwo zwischen wach und schlafend im Bett. Plötzlich erreicht mich in dieser Nacht vom 11. auf den 12. März 2022 eine ganz deutliche und unmissverständliche Botschaft, wohin mein weiterer Weg mich führen wird. Wie ein Vorspann eines Films erscheinen mir geschriebene Worte in meinen Gedanken.
Als erstes kommt «Spirituelle Geburtsvorbereitung und -begleitung» bei mir an. Ich weiss sofort: das was hier gerade passiert ist wichtig für mich, mein Leben, meine Zukunft. Gleich anschliessend erreichen mich folgende Themen, folgende «Titel»:
♡ Folge dem Weg deines Herzens – auch während der Schwangerschaft und Geburt deines Kindes
♡ geburtsvorbereitende Rituale
♡ Verbindung zum Kind aufnehmen
♡ mit sich selber verbinden; spüren was «da» ist
♡ das Bauchgefühl wahrnehmen
♡ Vertrauen aufbauen
♡ ruhig werden; in deine «Mitte» kommen
Da fliesst ganz plötzlich so viel wertvolles Wissen zu mir. So viel Wahrheit und Weisheit. So viel tiefe Essenz meiner Seele, meines Selbst und meines Seins. Ein Ruf des Universums. Ein Ruf eines wunderbaren Feldes. Ich bin beeindruckt, überwältigt, «sprachlos» und ich weiss: das alles muss ich mir jetzt aufschreiben. Ich stehe auf, zünde eine Kerze an und schreibe im Kerzenschein alles auf ein Blatt Papier, was mich soeben erreicht hat. Von diesem A4-Papier von damals darf ich das alles heute, exakt so wie ich es dann, mitten in der Nacht aufgeschrieben habe, hier mit dir teilen.

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♡ In den darauffolgenden Tagen und Wochen beschäftigt mich das «Wie?». Zweifel habe ich überhaupt keine. Ich weiss, dass dies mein Weg ist. Alles macht plötzlich sooo viel Sinn! Die unterschiedlichen Geburten, die ich erleben durfte. Die Erfahrung der Geburtseinleitung, die PDA, die Alleingeburt. Die kleine Sternchengeburt mit 19. Mein unbeschreibliches Interesse für dieses ganze Feld seit Oktober 2016. Mein gesamtes, gesammeltes Wissen. Das ganze bereits angeschaffte Material. (Zum Beispiel mein «Pinard-Rohr», das Hebammen-Hörrohr, das ich mir während der Schwangerschaft mit Vanja – einfach aus Interesse –gekauft habe.) Meine vielen unterschiedlichen Tragetücher und Tragehilfen. Dass ich bereits mit mehreren Frauen im Vorfeld ihrer Geburten stundenlange Gespräche geführt habe... Ganz viele kleine Puzzleteile fügen sich jetzt zu einem absolut logischen, grossen Gesamtbild zusammen.
Ich bin im Austausch mit verschiedenen Frauen, mit meiner Familie und mit mir selbst. Ich bin unsicher und weiss nicht recht, wie ich das alles nun umsetzen soll. Ich spüre, dass ich nicht einfach daher kommen und «Spirituelle Geburtsvorbereitung und -begleitung» anbieten möchte. Das ganze soll fundiert sein, soll Hand & Fuss haben. Da reichen meine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse meiner eigenen Schwangerschaften, Geburten und das gemeinsame Wachstum zusammen mit meinen Kindern nicht. Doch wie komme ich zu einer entsprechenden Ausbildung? Gibt es sowas überhaupt? Da erinnere ich mich an eine Frau, deren Telefonnummer ich schon seit der Schwangerschaft mit Vanja, als ich auf der Suche nach Begleitung war, in meinem Handy abgespeichert hatte: Arweniel Hürlimann. Und dann nimmt alles seinen Lauf. Und zwar in unglaublichem Tempo... Ich schaue mir ihre Homepage an und sehe dort, dass sie «Spirituelle Schwangerschafts- und Geburtsbegleiterin» ist. Sofort rufe ich sie an. Darüber muss ich unbedingt mehr erfahren. Sie berichtet mir von «The Woman School» und von der Ausbildung zur «SoulBirth Doula». Gleich studiere ich die Website der Woman School, fühle eine aufregende Resonanz mit allem, was ich da lese und entdecke zwei Termine für Info-Calls zur Ausbildung. Der erste ist exakt in diesem Moment im Gange, der andere findet drei Tage später statt. Sofort melde ich mich an. Während des Calls mit Jaguar laufen mir Tränen übers Gesicht. Ich bin so tief berührt von dieser Energie, diesem Feld und kann es kaum fassen, was ich da wahrnehme und dass dies in einem Zoom-Call so stark spürbar sein kann. Wenige Tage später ist der Anmeldeschluss für den bevorstehenden Ausbildungsjahrgang. Mein Herz macht die wohl glücklichsten Freudenhopser ever! Es sagt mir sofort, was jetzt geschehen darf, wie es für mich weitergehen darf. Doch ich zögere, hadere, lasse mich von meinem Umfeld beeinflussen, höre auf meinen Verstand... Die Ausbildung ist teuer. Ich kann sie mir definitiv nicht leisten und prüfe verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Plötzlich meldet sich eine zauberliebe Herzensfreundin und teilt mir mit, dass sie mich unterstützen will und falls das Geld der einzige Grund wäre, die Ausbildung nicht zu machen, würde sie mir das Geld leihen. Ich bin sprachlos und leicht überfordert. Das ist ein unglaubliches Geschenk für mich! Kann und will ich das annehmen? Ich bin noch immer unsicher. Kopf - Herz. Herz - Kopf. Kopf - Herz. Die Ausbildung ist umfangreich, nimmt viel Zeit und Raum in Anspruch. Ich habe drei kleine Kinder, einen Haushalt, einen Job... Nach einer «Quantenheilung» bei der wundervollen Frances Bruhin fühlt sich die Entscheidung dann doch plötzlich ganz leicht und sonnenklar an. So kündige ich also im April 2022 meinen Job, weil ich spüre, dass mich diese Arbeit an einer visionären Privatschule im Aufbau zu viel Energie kostet. Praktisch zeitgleich melde ich mich für die Ausbildung zur SoulBirth Doula an.
Und so hat meine Reise in mein jetziges Wirkungsfeld ihren zauberhaften Anfang gefunden... ♡

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♡ Im Sommer 2022 begebe ich mich auf einen weiteren transformierenden Abschnitt meiner magisch-schönen Reise zu mir selbst. Während gut 1 ½ Jahren bin ich alle zwei Wochen Teil eines schamanischen Frauenkreises unter der Leitung von Frances Bruhin. Ich durchlebe unzählige, tiefe Prozesse. Vieles zeigt sich mir, bewegt sich in mein Bewusst-sein, möchte gesehen und gefühlt werden. Vieles darf ich dem Feuer übergeben und so auf tieferer Ebene loslassen.
Eine unbeschreibliche Grenzerfahrung erlebe ich während einer Schwitzhütten-Zeremonie am 25. März 2023. Dabei gehe ich ein zweites Mal durch die Geburtsreise mit Linnéa. Ich leide sehr und stehe kurz davor, die Runde abzubrechen und die Schwitzhütte zu verlassen. Doch ich weiss genau, dass ich da jetzt hindurch muss. Dass ich diesen inneren Tod – und ich fühle mich tatsächlich in diesem Moment dem Tod ein Stück näher als dem Leben – jetzt zulassen muss, um etwas Neues in mir gebären zu können. Während der Zeremonie darf ich so vieles zurücklassen, was mich viele Jahre meines Lebens begleitet hat, was ich im Jetzt jedoch nicht mehr brauche.
Das gefühlte (Er-)Leben der Verbundenheit im Kreis von Frauen, das Mitfühlen und Mittragen der individuellen und sich gleichzeitig auch so sehr überschneidenden Lebensthemen berührt mich tief und erfüllt mich immer wieder mit tiefster Dankbarkeit!
(Zu meinem 40. Geburtstag im Januar 2024 schenke ich mir selbst und einigen ausgewählten Frauen in meinem Umfeld meinen ersten Frauenkreis bei mir zuhause. Es ist absolut berührend, wie schnell wir uns untereinander verbinden können, obwohl sich vorher die wenigsten gekannt haben. Die Kraft der Verbundenheit unter uns Frauen wirkt stark und wir erleben einen zauberschönen Abend miteinander.)
♡ Mein bis heute letzter und wiederum sehr wertvoller und transformierender Teil meiner Reise beginnt im Mai 2024. Als ich mich im Januar spontan und intuitiv geführt für die «Relate & Release Immersion» von Conscious Celebration anmelde, weiss ich noch nicht, was mich genau erwarten wird. Doch ich fühle, dass ich dort dabei sein soll. Völlig offen und ohne Erwartungen tauche ich am 27. Mai in ein Feld ein, das mich und mein Leben wiederum ein Stückchen verändern und bereichern wird. Erst wenige Male habe ich mich zuvor von anderen Menschen derart und in der Tiefe meines ganzen Seins angenommen gefühlt. Ich bin in einer so nährenden Community gelandet, dass ich nach dieser Woche völlig geflasht bin und so viel Verbundenheit, Sicherheit und Vertrauen wahrnehme, wie noch nie vorher in meinem Leben.
Nur wenige Tage nach dieser tief bewegenden Woche entscheide ich mich, meine Dreadlocks abzuschneiden und so mein Leben auf verschiedenen Ebenen leichter zu machen. In einem schönen Ritual mit Feuer im Wald, schneide ich die Dreads einzeln ab und darf dabei ganz vieles loslassen, integrieren und Frieden damit schliessen. Ebenfalls entscheide ich mich, ab Herbst 2024 die Ausbildung zum «Conscious Mentor» zu absolvieren. Und auf dieser Erfahrungsreise befinde ich mich nun...
Hier einen unendlich grossen Herzensdank an euch, Lukas und Theresa, für euer Wirken, euer Sein und den Raum, den ihr mit Conscious Celebration eröffnet!

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Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
Mahatma Gandhi ♡